Montag, 13. Juni 2016

Francois Lelord - Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück

Klappentext

Es war einmal ein ziemlich guter Psychiater, sein Name war Hector, und er verstand es, den Menschen nachdenklich und mit echtem Interesse zuzuhören. Trotzdem war er mit sich nicht zufrieden, weil es ihm nicht gelang, die Leute glücklich zu machen. Also begibt sich Hector auf eine Reise durch die Welt, um dem Geheimnis des Glückes auf die Spur zu kommen.


Meine Meinung

Es gibt Bücher, die vor Bekanntheit und Beliebtheit so strotzen, das man mit einer gewissen Erwartungshaltung an sie heran geht. Irgendwie denkt man sich automatisch: Das MUSS doch einfach gut sein. Vielleicht ein Fehler, denn ab und zu wird man auch enttäuscht.

Zur Geschichte: Der Psychiater Hector stellt fest, das seine Patienten sich immer wieder beklagen, das sie nicht glücklich sind. Deshalb möchte er herausfinden, was Glück ist und reist durch einige Länder. In einem Notizbuch hält er dabei seine Erkenntnisse fest. Dabei trifft Hector hauptsächlich auf alte Bekannte und ein paar Frauen.

Da ist mal wieder mein Hauptproblem. Hector hat eine Freundin, aber auf seiner Reise lässt er sich immer mal wieder von anderen Frauen ins Bett zerren, bei einer scheint er sogar sehr verliebt zu sein, aber am Ende heiratet er doch seine Freundin. Das lässt mich ehrlich gesagt etwas ratlos zurück.

Auch sonst hinterlässt die Suche nach dem Glück bei mir nur ein Gefühl der Belanglosigkeit. Hector scheint sich nur mit ehemaligen Freunden und Kollegen zu treffen (seltsamer Zufall, das er in so vielen verschiedenen Ländern Freunde hat). Ab und zu schreibt er mal eine Erkenntnis auf. Nichts davon führt bei mir zu einem Aha-Erlebnis. Sachen wie "Glück ist, wenn man mit den Menschen zusammen ist, die man liebt" sind doch eher selbstverständlich.

Nichts in der Art, was man von einem "philosophischen Märchen" erwarten würde. Sehr merkwürdig fand ich auch die Beschreibung von Hectors Arbeit als Psychiater, da ist mir zu oft von Pillen verschreiben die Rede. Aber wie anfangs erwähnt, vielleicht war auch einfach nur meine Erwartung zu groß. Ich werde auf jeden Fall die restlichen Bücher von Lelord lesen und hoffe, das sich die Fragezeichen in meinem Kopf noch auflösen werden.

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